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Akanthamöben Keratitis - was nun?
Akanthamöben Keratitis - was nun?
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26 Der Weg zur Keratoplastik (Z.n. Akanthamöben-Keratitis)

Mein letzter Bericht zum Verlauf hier im Blog stammt von Mitte November. Nun ist es an der Zeit, zu berichten, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Und das ist nicht gerade wenig.

 

Man vermutete also bei mir einen "bakteriellen Infekt" und stellte zudem ein Loch in der Hornhaut fest. Kurz darauf wurde es langsam wieder besser. Ich holte mir zudem eine zweite Meinung von einer Ärztin ein, welche wiederum eher vermutete, dass doch Akanthamöben dahinterstecken könnten. Die darauffolgenden Wochen verliefen eher schleppend als gut. Ich hatte einige Tage, in denen es mir super ging und wieder andre, die nicht so umwerfend waren.

Sprich: Mein Auge war gerötet, tränte, das Lid war teilwese angeschwollen. Ich hab ein wenig "abgekotzt", da es einfach irgendwann nervt, man will halt einfach nur Ruhe. Dass man nicht sieht, daran gewöhnt man sich erstaunlich gut und schnell (sehe zumindest ich so), nur dieses ewige Hin- und her ist wahrlich unschön.

 

Wie dem auch sei. Kurz vor Weihnachten schien alles wieder soweit gu zu sein. Ich schonte mich zwar noch, aber Beschwerden hatte ich dann kaum mehr. Am 24.Dezember ging es mir noch bombengut, das Weihnachten also war recht schön. Am 25. Dezember dann wachte ich auf und verspürte  eine Art enormen Druck auf dem Auge. Das Lid war komplett zugeschollen und drückte mächtig. Direkt im Auge hatte ich komischerweise keine Schmerzen. Wie ich zwischenzeitlich mein Auge öffnete, freut ich mich riesig, dass ich mit einmal Mal beinahe 100 Prozent Sehkraft hatte. Von Null auf hundert ist schon ein heftiges Ding, ich sah zwar alles wie durch ein Glas (also wie ein wenig gewellt und verzerrt), konnte jedoch mit Sehhilfe (Brille), genauste Einzelheiten erkennen. Da dacht ich mir dann: da kanns ja nix Schlimmes sein, und unterließ es, die Klinik aufzusuchen. Wie ich es schon oft tat. Man ist es ja irgendwann gewohnt, immer wieder Huddelei zu haben, im Endeffekt können die Ärzte leider bei diesem Krankheitsbild nicht all zu viel tun und ich ging davon aus, dass sich das "Problem" wieder von alleine beheben würde - wie es das schon oft tat.Zudem - seien wir mal ehrlich - über die Weihnachtsfeiertage bzw. über Silvester in die Klinik zu rennen ist nicht unbedingt das, was man sich ersehnt...

 

Im Zeitraum von Weihnachten zu Neujahr jedoch wurden die Schmerzen so schlimm, dass ich irgendwann bei einer Tablettenmenge von aller 3 Stunden mindestens zwei Stück Ibubeta 400mg war (volkommen überdosiert,, bitte nicht nachmachen!!! Ich war verzweifelt und habe nicht nachgedacht!), damit ich es aushalten konnte.

Zu Silvester direkt dann wollt ich aber nicht in die Klinik - ewiges Warten sah ich vorprorammiert, da ich "Böller - und Kanalleropfer" in Massen in meinem geistigem Auge dort sitzen sah und der Gedanke, hier zu sein sehr erleichternd war. Hinfahren und dort ewig warten ist nunmal in einem schmerzhaftem Zustand kaum aushaltbar... Ich verschob also meinen klinikbesuch auf "nach-Silvester-dann" und fand mich am 02.01.2013 dort ein.

 

Die behandelnde Ärztin sagte mir gleich, dass meine Honrnhaut eingeschmolzen sei. Sprich - die obersten Schichten seien (zumindest zentral) sozusagen "weg", nur noch die unterste Schicht sei noch da. Und diese wölbte sich zu einer Blase (was ich auch schon im Spiegel zuvor sehr gut erkennen konnte  - also die Blase). Das Problem bei dieser sei, dass die sich nicht mehr zurückbilden würde und früher oder später aufplatzen würde. Dann sei nicht nur meine Hrnhaut gefährdet, sondern im schlimmsten Falle mein ganzes Auge. Keime usw. gelangen schließlich ganz fix da hinein. Mit dem ersten Befund dann also ging ich erst mal eine rauchen (was sie versuchte mir auszureden^^), bis mein Oberarzt da sei und ebenfalls draufschauen würde.

 

In dem Moment war ich weder niedergeschlagen, noch aufgeregt oder verzweifelt, sondern eher stinkwütend. Ich wollte um jeden Fall die Hornhauttransplantation vermeiden. Ich wollte nur, dass mein Auge stabil bleibt, es ging mir nicht ums Sehen. Ich hoffte nur, dass die Hornhaut durchielte, was sie dann doch nicht tat. Verrückt im Nachhinein. Anfangs felhte ich förmlich um die Operation, doch nun möchte ich sie auf keinen Fall mehr! Nunja. Mein Oberarzt bestätigte die Diagnose und machte sich daran, eine "Hornhaut zu besorgen" (achje klingt das seltsam^^ - aber so ist es).

Es war Mittwoch.

Am Freitag war ich nochmals in der klinik, um zu überprüfen ob die letzte Schicht sozusagen noch hält oder auch durchbricht. Zudem setzte man mir eine medizinische Kontaktlinse drauf (ein absolutes Drama, da ich sone Panik mittlerweile vor den Dingern habe) um das ganze zu stabilisieren. Übers Wochenende durfte ich nochmal heim, die OP war angesetzt für Dienstag, den 08.01.2013. Montag war ich also dann in der Klinik, ging am Dienstag aber nochmal eine Nacht nach Hause, da die Transplantation auf Mittwoch verschoben wurde und ich im Krankenhaus dank Schnarcher im Zimmer keine Minute geschlafen hatte. Nein, das stimmt nicht ganz, ne halbe Stunde hatte ich geschlafen, den Rest der Nacht war ich wach. Ich wollte aber "ausgeruht" in den OP und nicht als völlig fertiger, gestresster Mensch. Am Mittwoch dann also wars soweit, ich rückte früh wieder an um zehn nach 12 sah ich das letzte Mal an die große runde Uhr die im OP hing, und kurz darauf muss ich dann weggewesen sein....

 

 

weiterer Bericht folgt, ich muss ne Pause einlegen...

 

 

Ganz liebe Grüße an euch da draußen  (: